St. Peter + Paul Rustenfelde

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Aktuelle Informationen für Dienste in der Kirchengemeinde Rustenfelde

Wissenswertes über St. Peter + Paul Rustenfelde

Kirche:

Die katholische Kirche ist das bedeutendste Bauwerk in der Gemeinde. Sie wurde bereits 1570 erwähnt.
An den Turm dieser Kirche von 1569 wurde 1740 eine neue Kirche aus heimischen Bundsandstein angebaut. Das neue Kirchenschiff, ein vierachsiger Saalbau mit fünfseitigem Chorabschschluss, erhielt ein hölzernes Tonnengewölbe. Die Kirchenmauern besitzen eine Werkstein-Eckquarderung. Ein an der Südwand angeordnetes übergiebeltes Hauptportal trägt die Jahreszahl der Erbbauung. Im Giebelfeld dieses Portals ist der "Segnende Christus" (1907/08) dargestellt.
Die Sonnenuhr wurde bereits beim Kirchenbau angebracht. Das Kirchenschiff wurde 1097/08 um ein Schiffsjoch und einen Chorraum in Ostrichtung erweitert sowie eine Sakristei angebaut. Der Westturm ist im Grundriss quadratisch. Er hat ein kupferummanteltes eingezogenes Glockengeschoss, darüber eine Schweifhaube mit Laterne und eine vergoldete Kugel mit Wetterfahne.
In den vergangenen Jahren wurden vielfältige Restaurierungsarbeiten durchgeführt. So wurden seit 1990 bei allen Fenstern die Bleiverglasungen erneuert. Die gesamte Elektroanlage wurde überarbeitet und eine Bankheizung eingebaut. 1997/98 wurde die mechanische Turmuhr überholt. Unter der Leitung des Bauverantwortlichen des Bischhöflichen Amtes Erfurt erfolgte gemeinsam mit den Kirchenvorstand der Pfarrgemeinde die Abstimmung und Ausführung umfangreicher Arbeiten innerhalb der Kirche. Der Chorbereich wurde umgestaltet. der Fußboden unter den Bänken nd auf der Empore wurde in Holz und im Altarraum, Mittel- und Seiteneingang in Sandstein erneuert. Auf das Kirchenschiff wurde eine neue Wärmedämmung aufgebracht. Auch die Liedanzeige, Beschallungsanlage und Holztreppe zur Empore wurden neu eingebaut. Der Hochaltar, die Orgel und alle anderen Ausstattungsgegenstände wurden gereinigt. Auf der Grundlage eines Gutachtens bildeten die Restaurierung der Deckengemälde und die Neugestaltung der Wandbemalung die Schwerpunkte. Beide Kircheingänge wurden mit Windfängen ausgestattet. Die Arbeiten wurden vorwiegend von Fachbetrieben ausgeführt. Aber auch ein hoher Anteil an Eigenleistungen der Mitglieder der Pfarrgemeinde machte es möglich, dass diese umfangreichen Arbeiten durchgeführt werden konnten.

Die Kanzel und der Hochaltar:

Der Hochaltar und die Kanzel wurden 1766 von den Gebrüdern Osburg gestiftet. Die Figuren sind lebensgroß, weis gefasst und teilvergoldet. Zwischen den kunstvoll gedrehten Säulen stehen die Figuren der heiligen Maria, des heiligen Johannes und der Apostelfürsten Petrus und Paulus. Das Altarblatt "Christus am Kreuz" wurde um 1915 von Norbert Krohmer gemahlt. Im Aufsatz wird das Ölgemählde "Christi Auferstehung" von den Figuren des heiligen Johannes Nepomuk und Bernhard von Clairvaux flankiert. Die Altarkrone zeigt die sitzendenden Figuren von Gottvater und Jesus Christus. Der Strahlenkranz umhüllt mit Wolken den heiligen Geist in der Gestalt der Taube. Vier Medailons mit den Brustbildern der Evangelisten begleiten die Altarkrönung im Gewölbe des Chorhauptes. Die Kanzel ist mit reichen Rocailleschnitzereien versehen. Auf dem Schalldeckel befindet sich die Figur des "Guten Hirten" auf der Weltkugel. Der Marienaltar wurde um 1800 der Kirchenausstattung hinzugefügt. Der Taufstein, der älteste Ausstattungsgegenstand der Kirche, ist aus dem Jahr 1559 und stammt aus der Vorgängerkirche. Er wurde mit einem Sockel ergänzt und restauriert. An den Seitenwänden der Kirche sind auf den Sockeln die lebensgroßen Figuren des heiligen Herzens Jesu und des heiligen Antonius angebracht.
Der Kreuzweg stammt aus dem Jahre 1961. Die barocken Rundbogenfenster wurden um 1910 von Heinrich Nüzzgens aus Angermund verglast. Nach der Zerstörung im Jahr 1945 wurden sie originalgetreu wiederhergestellt. Nur das Fenster mit dem Herz-Jesu-Bild wurde nicht zerstört und somit im Original erhalten. Das Originalgestühl im Stil des Rokoko wurde 1992/93 nachgeschnitzt.

Herausgeber:
- Katholische Pfarrgemeinde, 37318 Rustenfelde, 2005

Foto:
- F. Kahlmeyer, J. Trapp,

Text:
- H. Degenhardt

Quellen:
- Rassow, Walter "Bau- und Kunstdenkmäler des Kreises Heiligenstadt" Reprint- Archivunterlagen